In den ersten beiden Monaten des Jahres wird der Grundstein für den idealen Zyklus gelegt: Die Rebe wird auf ein bis zwei Ruten zurückgeschnitten. Viele Winzer setzen dabei neue Massstäbe für die Qualität der später zu erntenen Trauben und den darus resultierenden Weinen. Das abgeschnittene Holz der Rebe wird oft mit Maschinen verkleinert und in den Boden eingearbeitet. Damit sorgen die Winzer für eine natürliche Humusanreicherung des Bodens. Der Rebschnitt ist bis heute eine sehr aufwendige und intensive Handarbeit, für die jeder grössere Betrieb mehrere Wochen einplanen muss.
Auch im Anschluss steht dem Winzer eine arbeitsintensive Zeit bevor: Vor dem Austrieb der Pflanzen werden diese gebogen und durch Binden in Form gebracht, um eine gleichmässige Versorgung der Triebe mit den nötigen Nährstoffen zu gewährleisten. Durch den Einsatz von Maschinen wird der Boden gelockert und durch die Aussaat von begrünenden Pflanzen wird die natürliche Aktivität des Bodens unterstützt. Moderne Analysemethoden ermöglichen es, Nährstoffmängel des Bodens leicht festzustellen. Durch eine gezielte und auf den Bedarf abgestimmte Düngung und Begrünung der Rebzeilen können die besten Möglichkeiten für die Reben geschaffen und eine Belastung für das Grundwasser vermieden werden. So wenig wie möglich – so viel wie nötig, lautet in den modernen Winzerbetrieben die Devise, wenn es um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln geht. Hauptsächlich soll die Rebe durch diese Hilfsmittel gegen tierische Schädlinge und Pilzkrankheiten geschützt werden.
Quelle: Deutsches Weininstitut