Wie man Wein verschenkt und damit grosse Freude bereitet:
Viele Kunden fragen mich nach Vorschlägen, um den passenden Wein für einen Freund, den Vorgesetzten, einen Kunden oder einen geliebten Menschen auszuwählen, denn das kann schwieriger sein als wir denken und viele Fragen aufwerfen. Wir wollen ja nicht einfach irgendeine Flasche kaufen und uns so als solch‘ eine outen… 😉
Das ideale Geschenk fügt dem finanziellen Wert der Flasche einen hohen emotionalen Wert hinzu und zeugt von Deinem persönlichen Engagement und Deiner Wertschätzung und gibt dem ganzen einen Hauch Exklusivität.
Der Wein den Du verschenkst bezieht sich zwar in erster Linie auf den persönlichen Geschmack des Beschenkten, er verrät gleichzeitig eine Menge über Dich selbst!
Ich würde Dir raten, folgendermassen vorzugehen:
Richte Dich nach dem persönlichen Geschmack des Beschenkten, wenn Du seine Vorliebe für eine bestimmte Weinsorte kennst (eine Rebsorte, eine bestimmte Region, ein bestimmtes Weingut), das ist die einfachste Variante.. .no big deal.
Dom Pérignon Luminous 2012 – Das perfekte «bling bling» Geschenk – das Etikett leuchtet im Dunkeln.
Wähle das Geschenk nach den kulinarischen Vorlieben des Empfängers aus. Wenn Du sein Lieblingsgericht oder seine Lieblingsküche kennst, schenkst Du ihm den besten Wein dazu (Pairing Tipps hier)
Wähle einen besonderen Jahrgang, der mit einem bestimmten Datum verknüpft ist, das für den Empfänger relevant ist (Geburtsjahr des Kindes, Heirat, Firmengründung, Kauf des Privatjets usw.)
Jahrgangschampagner
Wähle ein Thema: verschenke einen Wein zu einem bestimmten Thema, z. Bsp. zu einer Kunstaustellung, zu einer speziellen Künstlerin (Bsp. Veuve Clicquot Yayoi Kusama, bei mir erhältlich) oder einer künstlerischen Special Edition; zu einer Sportveranstaltung; aus einer bestimmten Weinstrasse; einer limitierten Ausgabe für gemeinnütziges Wohl; Wein mit einer persönlich gestaltbaren Verpackung (bei mir erhältlich); den Wein eines Promi-Winzers aus dem Jet-Set.
La Grande Dame 2012 Yayoi Kusama Edition
Wähle einen Wein aus biodynamischem Anbau oder einen, der nach altertümlicher Art gekeltert wurde (z.Bsp. natural wine oder Amphoren-Gärung) oder aus einem exotischen Land.
Wähle einen Wein von einem renommierten Hersteller mit hoher Punktzahl eines Weinkritikers, wenn Du weisst, dass der Beschenkte auf Luxus Brands Wert legt oder wenn Du den Geschmack des Beschenkten überhaupt nicht kennst
Schenke einen Champagner, der bereits in der perfekten Tasche (Kühltasche!) daher kommt
Schenke eine kleine Sammlung eines bestimmten Weins, z. Bsp. drei oder sechs Jahrgänge (eine sogenannte Vertikale) in einer schönen Holzbox.
Vertikale von Château d’Yquem 2013 to 2017
Noch keine Geschenkidee? Überrasche Deine Liebsten mit einem persönlichen Weintasting bei Dir zu Hause. Kontaktiere mich für ein unverbindliches Angebot eines Private Tastings!
Ich wünsche Dir viel Spass dabei, andere glücklich zu machen! Und: don’t worry – schlussendlich ist es der Gedanke, der zählt, oder?
Wieder ist Herbst, wieder ist Erntezeit, meist zwischen Ende August und Mitte September. Was Reifegrad, Säure und Alkoholgehalt betrifft, ist jedoch jede Lese anders als die des Vorjahres. Die Festlegung des optimalen Zeitpunkts für die Lese ist von grösster Bedeutung. Ein Netzwerk vom Messpunkten hilft bei der Bestimmung des Erntezeitpunkts. Dieses Netzwerk zählt heute 602 Musterparzellen, die sich auf das gesamte Weinbaugebiet „Champagne“ verteilen. Zweimal pro Woche werden dort Traubenproben entnommen, um Reifegrad, durchschnittliches Gewicht, Zucker- und Säuregehalt und Botrytis-Befall der Trauben zu messen. Die Ergebnisse werden am gleichen Tag digital übermittelt. Der Comité Champagne kann dann die Statistik jeder Parzelle bearbeiten und die durchschnittlichen Variablen (Zucker- und Säuregrad, usw.) für jede Rebsorte pro Département erfassen.
Die technischen Leiter und insbesondere die Regionalvertreter der Association Viticole Champenoise (Weinbau-Vereinigung der Champagne) werden über die Analyse der Proben informiert. Dies ermöglicht ihnen, bei der Versammlung vor der Lese ihre Wünsche bezü glich des Erntebeginns in ihrer Gemeinde anzugeben.
Kellermeister und Chefönologen probieren die Trauben kurz vor der Ernte sogar zwei Mal täglich, wie mir Olivier Krug, Besitzer der gleichnamigen Maison bei meinem letzten Besuch vor ein paar Tagen erzählt
Die Weinlese bleibt traditionell, denn der Umgang mit der Traube ist heute genauso respektvoll wie im 18. Jahrhundert
Die Lese dauert rund drei Wochen und orientiert sich an der kurzen optimalen Reifeperiode der Trauben. Auch kommen die verschiedenen Rebsorten der Champagne fast zeitgleich zur Reife.
Während dieses Zeitraums halten sich 120.000 Lesehelfer in der Champagne auf, also 4 pro Hektar. Knapp 100.000 Saisonarbeiter erhalten jedes Jahr Kost und Logis bei Winzern und Häusern. Die Gruppen der Weinleser werden „les hordons“ genannt. Allein bei Veuve Clicquot Ponsardin beispielsweise werden mehr als 1000 Menschen benötigt als Erntehelfer, für die Weinpressen rund 200 und für die Küchen (Verpflegung der Mitarbeitenden) rund vierzig. Während dieser besonderen Zeit werden über 500 Saisonarbeiter bei Veuve Clicquot untergebracht und versorgt. Unterdessen sind die 100 fest angestellten Mitarbeiter des Weinguts in erster Linie mit der Aufsicht über Lese, Transport und Pressung der Trauben beschäftigt.
Handlese
Eine sorgsame Ernte
Jede Traube wird von Hand gepflückt und in einen Korb gelegt. Jede Reihe wird von zwei Weinlesern, einem auf jeder Seite der Reben, abgeerntet. Wenn die Trauben nicht gesund oder nicht hinreichend gleichmässig gereift sind, um die strengen Standards der Maison zu erfüllen, werden sie aussortiert und auf dem Boden liegengelassen. Volle Körbe mit Trauben werden in kleine Behälter geleert, die weniger als 50 kg enthalten; diese geringe Grösse verhindert, dass Trauben zerquetscht werden. Die Kisten werden dann auf Anhänger geladen, um ins nächste Kelterzentrum gebracht zu werden.
Herrlicher Ausblick auf die „Montagne de Reims“
Mit Respekt für die Traube
Veuve Clicquot zeichnet in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Comité interprofessionnel des Vins de Champagne die Daten der Ernte für jede Rebsorte Cru für Cru auf. Daher wird jede Parzelle in präziser Reihenfolge abgeerntet. Über 50 Parzellen, repräsentativ für die Gesamtheit der Veuve-Clicquot-Weinberge, werden mehr als 4 oder 5 Wochen lang zweimal pro Woche analysiert, um den Reifeprozess ihrer Trauben einzuschätzen. Dieses Verfahren ermöglicht ein umfassendes Verständnis der Traubeneigenschaften, die bei der Planung der bevorstehende Lese zu berücksichtigen sind. Für Didier Mariotti, Kellermeister beim legendären Champagnerhaus Veuve Clicquot ist es dabei wichtig, viel nachhaltiger zu werden – in allem, was Winzer tun. Seit zwei Jahren werden beispielsweise keine Herbizide mehr im Rebberg eingesetzt. Das bedeutet bis zu 25 Prozent mehr Arbeitsaufwand und natürlich auch ein Risiko, weil man lernen muss, wie man ohne diese Hilfsmittel auskommt.
Ertragsregeln
Der vom INAO (Nationales Institut für Herkunftsbezeichnungen) festgelegte Jahresertrag liegt bei 10.400 kg/ha. Jedes Jahr kann dieser Basiswert vom INAO verringert oder angehoben werden, und zwar je nach Qualität und Menge der Lese. AOC-Weine dürfen die Grenze von 15.500 kg/ha nicht überschreiten. Diese Hektarertrag kommt aufgrund der hohen Dichte der Weinberge in der Champagne zustande: 8.000 Rebstöcke pro Hektar. Diese Dichte hat ein qualitatives Ziel: Sie favorisiert eine bessere Reifung der Trauben, was ihre Qualität steigert. Ausserdem wird die Deckelung des Jahresertrag durch eine Begrenzung der Pressung flankiert: maximal 102 Liter Saft aus 160 kg Trauben. Dies ergibt schlussendlich einen Ertrag von 66 Hektolitern pro Hektar
Private Tasting mit Eric Rebel, former cellar master at Krug
Reservehaltung
In der Champagne wird ein verbindliches Reservehaltungssystem praktiziert. Alle Erzeuger müssen in guten Jahren einen Teil der Ernte als Reserve zurückstellen. Auf diese in temperatur-regulierten Tanks gelagerten Weine kann man zurückgreifen, wenn die Nachfrage aussergewöhnlich hoch ist (wie beim Jahreswechsel 1999/2000), oder um ertragsschwache Jahre wie z.B. 2012 auszugleichen.
Aus dieser Parzelle stammen die Chardonnay Trauben für den La Grande Dame
Im nächsten Beitrag erfährst du dann, was mit den Trauben passiert, sobald sie im Keller eintreffen. Alles muss dann relativ schnell gehen. Hîer eine kleine Vorschau:
Oft werde ich gefragt: „Ist mein Champagner noch gut? Wie lange ist Champagner eigentlich haltbar?“
Die einfache Antwort, die ich dann meistens gebe: aufmachen und probieren! Beim Champagner sind, wie bei jedem anderen Wein, verschiedene Faktoren dafür verantwortlich, ob und wie lange er gut ist. Wie lang Champagner gelagert und aufbewahrt werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren und vor allem von der Güte des Champagners ab. Aber gehen wir der Reihe nach:
Wie lange hält Champagner?
Auf einer Champagnerflasche ist nicht wie auf der Milch ein Haltbarkeitsdatum zu finden. Zum Glück, das fehlt noch…. Bei hochwertigen Markenchampagnern wie zum Beispiel Krug gibt es neuerdings QR-Codes, die zu dem „Degorgierdatum“ führen oder das Degorgierdatum ist direkt auf der Flasche vermerkt. (Was heisst degorgieren? Hier clicken)
Dégorgement – Entfernen des Hefesatzes
Dieses Datum der Degorgierung gibt nur einen Hinweis darauf, ab wann die Abfüllung in die Flasche endgültig abgeschlossen wurde. Oftmals wird der Champagner nach der Degorgierung noch Monate, bei Vintage-Champagnern sogar Jahre gelagert, damit der Reifegrad in der Flasche bei der Markteinführung perfekt ist.
Wie lange ist Champagner wenn sie die Kellerei verlassen noch haltbar?
Sobald Champagner die Kellerei verlassen, haben sie ihre volle Reife erzielt.
Einfache Champagner aus dem Discounter sollten am besten sofort getrunken werden. (Maximal 1 Jahr Lagerung)
Brut Champagner der grossen Champagnerhäuser (Krug, Dom Pérignon, Veuve Clicquot, Moët&Chandon ) können sofort genossen werden oder aber bis zu fünf/sechs Jahre gelagert werden (oder länger bei perfekten Bedingungen, aber dazu mehr in diesem Beitrag...)
Jahrgangs- und Prestigechampagner, so zum Beispiel Dom Pérignon Plénitude 2, also sogenannten Vintage Champagner sind durch die sorgfältige Produktion und Abfüllung sehr gut gegen das Altern geschützt, sie hatten im laufe der Jahre sehr wenig Kontakt mit Sauerstoff und wurden in Hinblick auf spätere Entwicklungsstadien hergestellt. Diese Champagner können gut und gerne 10 Jahre oder mehr gelagert werden.
Dom Pérignon ist immer ein Jahrgangschampagner
Welche Faktoren spielen bei der Haltbarkeit von Champagner eine Rolle?
Die folgenden Faktoren bestimmen die Haltbarkeit von Champagner:
Zusammensetzung der Rebsorten
Qualität der Trauben
Die Flaschengrösse
Qualität des Korkens
Die Zusammensetzung der Rebsorten bestimmt zu einem guten Teil die Haltbarkeit des Champagners. Vintage Champagner werden oft ausschliesslich aus Chardonnay und Pinot Noir hergestellt. Dadurch wird sichergestellt, dass sie lange haltbar sind. Auch Blanc de Blancs Champagner (nur weisse Rebsorten) weisen eine längere Haltbarkeit. Champagner, die Pinot Meunier enthalten, sind weniger lange haltbar. Pinot Meunier steuert dem Champagner feine Fruchtnoten bei. Da die Pinot Meunier Weine schneller reifen, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass diese Fruchtnoten beginnen, den Champagner zu dominieren.
Pinot meunier
Trauben aus einem guten Jahrgang, aus einer Grand Cru oder einer Premier Cru Lagen sind per Definition Trauben von guter Qualität. Daher sind Champagner dieser Qualitäten sehr gut haltbar. Diese Trauben werden oft für Prestige- und Vintage Champagner verwendet, was zu einer ausgezeichneten Lagerfähigkeit führt.
Flaschengrössen
750 ml Flaschen: siehe oben genannten Tipps.
Piccolo (200ml oder 250ml) und demi (375ml): sofort konsumieren
Magnum (150cl): perfekte Flaschengröße, auch weil der Champagner darin optimal reift.
Jeroboam (300cl) und alle grösseren: nicht zu lange lagern, maximal 3-4 Jahre, denn sie werden oft aus kleinen Flaschen zusammengestellt und der Champagner kommt bei der Abfüllung in Kontakt mit Sauerstoff.
Die Qualität des Korkens ist extrem wichtig bei der Überwachung der Qualität. Keine Kohlensäure sollte entweichen und die Perlage sollte perfekt erhalten bleiben. Der Kork spielt dabei eine entscheidende Rolle. Teurer Champagner haben entsprechend teurere und bessere Korken. Ein Korken von guter Qualität schließt die Flasche optimal und behält seine Form.
In folgendem Beitrag hier auf weinverstehen.ch erzähle ich euch mehr über folgendes Thema:
Climate change poses a serious threat to wine-growers around the world. Bordeaux has just allowed the use of new grape varieties to help its producers cope with the increasingly hot, dry conditions – but what does this mean for the region’s identity?
From January 2021, the Bordeaux and Bordeaux Supérieur appellations permit the use of several new varieties – Touriga Nacional, Marselan, Castets and Arinarnoa, as well as two white grapes, Alvarinho and Liliorila, the theory being they’ll help shield the region from the ever growing threat of global warming. As the region heats up, or more importantly dries up, some of the Bordeaux mainstay varieties are suffering from rising alcohol levels, disease and water stress.
The new varieties all possess properties that counter climate change…..
Unsere Sommerdegu letzte Woche im La Bonne Cave Luzern war sehr spannend und aufschlussreich, wir hatten richtig Spass. Beim Stöbern durch Fachmagazine für die Vorbereitung bin ich dann noch im „Falstaff“ auf eine sehr schöne Auswahl an Sommerweinen gestossen. Das hat mich dazu inspiriert, euch hier eine kleine Auswahl meiner persönlichen Favoriten aufzulisten für einen unglaublichen Sommergenuss, inklusive meine tasting notes, kurz und knapp wie immer.
Zum Teil reinsortige Weine, auch von weniger bekannten Rebsorten, spannend!
Die besten Tropfen für heisse Tage:
Cloudy Bay Sauvignon blanc 2020. 100% Sauvignon blanc – kultiger Wein, bei Weitem der beste Ausdruck dieser Rebsorte in der neuen Welt (CHF 30.-). Bestens bei heissem Wetter, passt hervorragend zu Ceviche de pulpo.
L’ Excellence de l’Ormarine Picpoul de Pinet 2020. 100% Picpoul de Pinet – schöne Kräuter- und Zitrusnoten, exotisch und klassisch zugleich (CHF 16.-). Ideal für wen gerne etwas Unbekanntes probieren will. Getrunken habe ich ihn zu Austern – göttlich…
Lux Vina Petite Arvine Domaines Chevaliers 2018. 100% Petite Arvine – kraftvoll und aromatisch, Wallis pur (CHF 34.-). Eher geeignet für kühle Sommerabende, da er sehr vollmundig, fast cremig ist. Schmeckt mir hervorragend zu pikantem Lachstatar.
Alain Robert Ammonite Vouvray AOP 2019. 100% Chenin blanc – frisch und mineralisch, sehr gut zu Crevetten mit Knoblauch und Jakobsmuscheln vom Grill (CHF 22.40).
Alois Lageder Pinot Grigio DOC 2020. 100% Pinot grigio – schöne Sommerfrucht, würzig-mineralisch, so muss Pinot grigio sein (CHF 17.-). Einfach so zu geniessen, oder mit crudités.
Javet&Javet Traminer! Savagnin rose (Demeter) 2019. 100% Gewürztraminer – parfümiert und gesamthaft sehr überraschend, ja einzigartig (CHF 27.50). Harmoniert mit rezentem Käse, sogar mit Blauschimmelkäse.
Mandia Vell Sauvignon blanc. 100% Sauvignon blanc in der Tonflasche! – grüne Peperoni, Feuerstein, unglaublich spannender und einnehmender Wein aus Mallorca (CHF 27.-). Schmeckt gut zu Doraden vom Holzkohlegrill.
Colto alle Bolle Spumante Brut. 50% Sangiovese, 50% Pinot noir – ausgesprochen frisch und gefährlich trinkfreudig. Unerwartete Überraschung aus der Toskana (CHF 17.-). Passt zu Apéro mit Freundinnen und als Alltagswein.
Champagne Dom Pérignon Plénitude P2. 50% Chardonnay, 50% Pinot Noir – super Exklusiver Champagner, reif, komplex, elegant. Für die raren Momente (CHF 410.-)
Chianti Classico Gran Selezione hat die Mindestanforderung für Sangiovese von 80% auf 90% erhöht. Für die restlichen 10 % sind einheimische Rebsorten vorgeschrieben. Diese roten Rebsorten sind: Canaiolo, Colorino, Malvasia Nera, Mammolo, Pugnitello und Sanforte.
Internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon oder Merlot werden in Gran Selezione nicht mehr erlaubt sein.
Italienische CRU
In den letzten Jahren haben immer mehr Weinbaugebiete in Italien spezielle Spezifikationen auf dem Etikett angenommen (oder erwägen dies) um die verschiedenen Ursprünge und Qualitäten der Weine zu differenzieren. Das grosse Beispiel an dem man sich orientiert ist natürlich Frankreich, welches mit Appellation, Cru, Gran Cru und Village das ganze Prestige seines Weinsystems aufgebaut hat.
In Italien werden diese speziellen Lagen, Parzellen oder eben CRUs dann Unità Geografiche Aggiuntive heissen (va bene, aber auf Französisch tönt es schon charmanter, oder? 🤔)
CRUs im Chianti Gebiet
Unità Geografiche Aggiuntive (UGAs) im Chianti Gebiet sind die folgenden: Castellina, Castelnuovo Berardenga, Gaiole, Greve, Lamole, Montefioralle, Panzano, Radda, San Casciano, San Donato in Poggio und Vagliagli. Weine aus diesen UGAs werden in Kürze die Bezeichnung auf dem Etikett tragen können.
Nichts Neues: Auch der Begriff Terroir ist zwar rein französisch, kann aber durchaus auch für die vielfältige die italienische Weinlandschaft angewendet werden.
Die Frage, die ich mir stelle ist eher, ob dieses System heute auch in Italien funktionieren kann oder ob beim Verbraucher, die Gefahr besteht, weitere Verwirrung zu stiften…er muss sich bereits in einem Ozean von 523 DO, DOC und IGT (neu auch IGP) zurechtfinden…
„Aromen von nassem Waldboden nach einem frühsommerlichen Regenguss“ ….oder… „knackige Mineralität, ein unglaublicher Ausdruck des Terroirs, diese Rebe wuchs sicher auf mergelhaltigem Boden mit präkambrischem Gestein… “ usw. usf……
Auch schon gehört? Und dabei die Augen verdreht und etwas verwirrt dreingeschaut? Nach dem Motto – was meint der genau?
Die wichtigsten Wörter zum Beschreiben eines Weins
Wenn du dich mit Wein beschäftigst und mit Menschen zusammen bist, die schon längere Zeit Wein geniessen oder sogar das Thema Wein eingehend studieren, dann kann es dir manchmal wie beim Erlernen einer neuen Fremdsprache ergehen, und du nur „Bahnhof“ verstehst. Viele Weinkritiker lieben es, ohne Gnade ihr volles technisches Vokabular auszuschöpfen, ob zu Recht oder nicht, ob sinnvoll oder nicht, das ist ein anderes Thema, mehr dazu bei einer Flasche Wein…..
Aber anstatt dich von dem oft gekünstelten Wortschatz verwirren und frustrieren zu lassen, anstatt dich davon abhalten zu lassen, zu beschreiben und zu verstehen, was du trinkst, erinnere dich, dass die Welt des Weins einen sehr hohen Spassfaktor hat, den dir niemand vermiesen kann.
Dass du am Anfang deiner Reise durch die Weinwelt schon mal etwas nicht verstehst ist absolut normal. Lass dich davon nicht unterkriegen!
In meinem Blog geht es drum Wein besser zu verstehen, lernen ihn zu beschreiben und so bewusster zu geniessen! Hier bist du genau richtig. Um mitreden zu können, hier einmal eine kurze Liste der wichtigsten Wörter und ihrer Bedeutung. Kurz und knackig, nach dem Motto keep it simply & enjoy!
Gewisse Fachwörter sind nötig, um von Wein zu sprechen, andere sind ganz einfach elitäres Getue von den notorischen Besserwissern.
Hier nun die basics:
Abgang
Adstringierend
Alte Welt
Avinieren
Auslese
Barrique
Blindprobe
Bukett / Bouquet
Böckser
Chambrieren
Cuvée
Degustation
Dekantieren
Depot
Edelfäule
Entrappen
Etikettentrinker
Extrakt
Fassprobe
Firne
Grosses Gewächs
Handlese
Jerobam
Kabinett
Kirchenfenster
Körper
Kultwein
Lieblich
Magnumflasche
Maische
Nervig
Neue Welt
Oechsle
Parker-Punkte
Perlage
Schönen
Prosecco
Sommelier
Sortenrein
Spontangärung
Tannin
Tawny
Terroir
Tief
Träne
Toasten
Umkippen
Verschlossen
Vertikale
Weinstein
Anfänglich reichen dir diese drei Aspekte, um Wein zu beschreiben: Süsse, Säure, Gerbstoffe
So, los gehts:
Aroma
Häufig wird der Duft des Weins damit bezeichnet. Im Fachjargon sind es bei der Verkostung die Geruchsempfindungen, die im Mund wahrgenommen werden.
Abgang
Der Abgang ist der Nachgeschmack eines Weins. Du kannst auch Finale oder Nachhall dazu sagen. Gemeint ist der bleibende Geschmackseindruck im Anschluss an das Schlucken oder Ausspucken. Der Abgang kann unterschiedlich intensiv und lang sein.
Dabei gilt: Je länger, desto besser wird die Qualität des Weins bewertet.
Adstringierend
Wenn Wein adstringierend wirkt, dann ziehen sich dabei deine Zunge und dein Gaumen zusammen. Dieser Geschmackseindruck tritt häufig bei jungen Rotweinen auf. Das zusammenziehende und pelzige Mundgefühl wird in der Regel durch Tannine hervorgerufen. Besonders bei gerbstoffbetonten Rotweinen, die noch nicht gereift sind und sich noch nicht abgerundet haben.
Alte Welt
Darunter versteht der Weinkenner Weine, die aus den traditionellen Weinregionen Europas stammen. (also Schweiz, Italien, Frankreich, Spanien, Deutschland, Portugal, Österreich, etc.)
Avinieren
Bezeichnet das Ausschwenken eines Weinglases oder einer Dekantier Karaffe mit einer geringen Menge des zu servierenden Weins vor dem Genuss. Damit werden z.B. mögliche Gerüche oder Reste von Spülmittel vom Glas- bzw. Karaffen Rand gelöst und können den Geschmack somit nicht negativ beeinflussen.
Auslese
Hierbei handelt es sich um eine in Österreich und Deutschland weingesetzlich geschützte Bezeichnung für Prädikatsweine mit einem Mindestmostgewicht von 100° Oechsle (Deutschland) bzw. 21 °KMW (Österreich). In der Regel sind diese Mostgewichte nur dann erreichbar, wenn die Weine aus vollreifen Trauben mit einem kleinen Anteil an edelfaulen Beeren (Edelfäule) geerntet wurden. In Österreich sind Auslesen immer süsse bzw. edelsüsse Weine, in Deutschland gibt es aber auch trockene und halbtrockene Auslesen.
Barrique
Ein Barrique ist ein 225 Liter fassendes Gebinde aus Eichenholz. Darin kann der Wein reifen. Im Durchschnitt werden Barriques alle drei Jahre durch neue Barriques ersetzt, da sie im Laufe der Zeit immer weniger Tannin abgeben. (Ein Pièce ist ein Burgunderfass mit 228 Litern).
Blindprobe
Eine Blindprobe ist eine Weinprobe für Profis. Dabei werden die Flaschen verhüllt. Alternativ können die Weine auch aus schwarzen Gläsern serviert werden. Dadurch weiss niemand welchen Wein er gerade im Glas hat.
Bukett / Bouquet
Das Bouquet wird auch Nase oder Blume genannt. Prinzipiell bezeichnet es die Gesamtheit der Geruchseindrücke eines Weins.
Böckser
Wenn ein Wein einen Böckser hat, dann hat dieser ein ziemlich unangenehmes Aroma. Einen Fehlton. Dieser kann an Knoblauch, Zwiebeln, gekochten Kohl oder an faule Eier erinnern.
Der Ausdruck gilt dabei für bleibende, vorübergehende und manchmal auch nur vermeintliche Weinfehler.
Chambrieren
Bezeichnet das Erwärmen eines Rotweins auf die richtige Serviertemperatur.
Cuvée
Die kurze Version: Eine Cuvée ist ein Wein, der aus verschiedenen Rebsorten hergestellt wurde. Nannte man früher auch Verschnitt, was heute eher verpönt ist.
Degustation
Eine Degustation ist eine Verkostung. Weinkenner verstehen darunter das Bewusste probieren eines Weins oder mehrerer Weine mit dem Ziel, einen Gesamteindruck zu erhalten und sich eine Meinung über Qualität und Charakter zu bilden.
Dekantieren
Das Dekantieren bezeichnet das Umgiessen eines Weins. Dabei wird z.B. ein Rotwein in eine Karaffe umgefüllt. Das Dekantieren erfolgt aus zwei Gründen. Einerseits werden alte Rotweine dekantiert, um sie vom Depot zu trennen, damit dieses nicht mit ins Weinglas gelangt. Andererseits dekantiert man junge, verschlossene, Tannin reiche Rotweine, um sie zu belüften und dadurch zugänglicher zu machen.
Depot
Gemeint ist nicht dein Depot auf der Bank, sondern das Depot in deinem Wein. Der Weinkenner bezeichnet damit einen krümeligen Niederschlag im Rotwein, der sich im Laufe des Reifungsprozesses am Flaschenboden absetzen kann. Er ist weder schädlich, noch als Weinfehler einzustufen. Im Gegenteil. Weinstein gilt als ein Zeichen natürlicher Reife. Da das Depot relativ bitter schmecken kann, sollte es beim Einschenken in der Flasche zurückbleiben. Durch das Dekantieren kann der klare Wein vor dem Servieren sauber vom Depot getrennt werden.
Edelfäule
Kurz vor oder nach der Vollreife einsetzende Fäule, die zum Austrocknen der Weintrauben führt. Diese Edelfäule ist bei Winzern zur Herstellung von Süsswein sehr erwünscht (Botrytis cinerea).
Entrappen
Entrappen kann auch als Rebeln oder Abbeeren bezeichnet werden. Darunter versteht man das Trennen der Beeren von den Traubenstielen (Kämme oder Rappen). Früher wurde dies aufwendig von Hand durchgeführt, heute gibt es dafür Abbeermaschinen.
Etikettentrinker
Als Etikettentrinker werden gerne Menschen bezeichnet, die dazu neigen, nur bekannte oder berühmte Weine zu trinken.
Extrakt
Extrakt ist eine analytische Bezeichnung für die Gesamtheit aller nicht flüchtigen Substanzen im Wein. [JEN-16] Der Wert gibt das Gewicht aller Inhaltsstoffe an, die übrig blieben, wenn der Wein erhitzt werden würde (also ohne den Wasser- und den Alkoholanteil, die verdampfen). Diese Inhaltsstoffe sind v. a.: Zucker, Säure und Glyzerin. In geringerem Masse auch: Phenole, Pektine, Proteine und Mineralstoffe
Fassprobe
Bei der Fassprobe wird ein junger, noch nicht abgefüllter Wein direkt aus dem Fass probiert. Wird der unfertige Rebsaft zu Verkostungszwecken auf die Flasche gezogen, spricht man ebenfalls von einer Fassprobe. In diesem Fall tragen die Fassproben ein provisorisches Etikett.
Firne
Damit wird hauptsächlich ein Weingeschmack bezeichnet, der mehr oder weniger deutliche Alterungsnoten aufweist, welche größtenteils auf Oxidation zurückzuführen sind. Das kann ziemlich interessant sein, wenn beispielsweise ein sehr säurebetonter Wein angenehm abgemildert wird. Auch eine dezente und überaus willkommene Petrolnote bei gereiftem Riesling gehört in den Edelfirne-Bereich. Bei Rot- und edelsüßen Weinen sind Malz- und Karamellnoten oftmals auf Alterung zurückzuführen. Doch abseits dieser willkommenen Alterung sind Weine mit deutlichen Alterungsnoten schlicht verdorben und ungenießbar.
Grosses Gewächs
Große Gewächse sind die hochwertigsten, trockenen Qualitätsweine eines Weinguts, die von einer Ersten Lage stammen. Sie bezeichnen die höchste Klassifikationsstufe für trockene Weine aus Weingütern, die Mitglied des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter e. V. (VDP) sowie des Bernkasteler Ringes sind. Neben dem Adler-Logo des VDP sind die Weinflaschen mit dem Logo Erste Lage am Flaschenhals versehen. Dieses Logo besteht aus einer 1 mit nachgestellter, unterstrichener Traube.
Handlese
Die Handlese bezeichnet das Ernten der Trauben von Hand. Dabei werden die Trauben mit einem Messer oder einer Schere vom Trieb getrennt und in einem Behälter eingesammelt. Die Handlese erlaubt ein genaues Selektieren der Trauben am Stock und bei Bedarf eine gestaffelte Lese.
Jerobam
Weinflasche mit 5 Litern Inhalt. Darin reifen Weine noch besser, als in der Magnumflasche. Grosse Bordeaux Weine werden gerne in solche Grossflaschen gefüllt. Bei Champagner sieht die Sache etwas anders aus. Jerobam wird bei Champagner auch als Doppel Magnum bezeichnet, weil es sich hierbei um eine Flasche mit nur 3 Liter Inhalt handelt.
Kabinett
Kabinett bezeichnet eine Qualitätsstufe für Wein in Deutschland. Mit dem Prädikat werden Weine versehen, die einer gehobenen Güteklasse angehören und bestimmte Anforderungen erfüllen. Kabinett-Weine sind leichte, meist trockene, gelegentlich aber auch halbtrockene oder liebliche Weine. Sie werden aus reifem, Botrytis-freiem Lesegut gewonnen. Ein Kabinettwein muss ein natürliches Mostgewicht von mind. 70 bis 80°Oechsle aufweisen. Dieser Wert variiert von Anbaugebiet zu Anbaugebiet. Eine Chaptalisation zur Erhöhung des Alkoholgehalts durch Zuckerzugabe ist beim Kabinett nicht gestattet.
Kirchenfenster
In der Kirche erzählen Kirchenfenster Geschichten. Beim Wein können Kirchenfenster Rückschlüsse über den Alkoholgehalt geben. Dabei handelt es sich um dickflüssige Bögen, die beim Ablaufen des geschwenkten Weins entstehen.
Körper
Der Weinkenner versteht und dem Körper das Gewicht eines Weins. Dieses setzt sich zusammen aus dem Alkohol und dem Extrakt des Weins. Beim Rotwein wird dazu auch das Tannin gezählt. Körperreiche Weine sind daher meist auch schwere Weine. Der Körper eines Weins sagt aber nichts über die Qualität aus. Es gibt auch körperarme Spitzenweine: z. B. Champagner oder neuseeländischen Sauvignon blanc.
Kultwein
Es steht nirgends geschrieben welche Kriterien ein Kultwein erfüllen muss. Weder Herkunft, Weintyp oder Vinifikation sind definiert. In der Regel sind damit aber Weine mit herausragender Qualität gemeint, die nur in geringer Stückzahl hergestellt werden und entsprechend teuer sind.
Im Folgenden sind einige der bekanntesten Kultweine:
Chateau Lafite-Rothschild, Bordeaux
Romanée-Conti, Burgund
Montrachet Domaine Leflaive, Burgund
Krug Clos d’Ambonnay, Champagne
Pingus, Ribeira del Duero
Scharzhofberger Riesling Trockenbeerenauslese Egon Müller, Saar
Lieblich ist es umgangssprachlicher Ausdruck für einen süssen Wein. Dabei übersteigt sein Restzuckergehalt den eines halbtrockenen Weins. In Deutschland, Österreich und den übrigen Ländern der EU ist dies ein Wein mit mehr als 18 und höchstens 45 Gramm Restzucker pro Liter.
Magnumflasche
Hierbei handelt es sich um eine Weinflasche mit doppeltem Inhalt, also 1,5 Liter. Es heisst in der Magnumflasche reift der Wein langsamer und darum besser.
Maische
Ein Gemisch aus Beerenschalen, Fruchtfleisch und Traubenkernen im Most.
Nervig
Wenn ein Wein nervig ist, dann meint der Weinkenner damit, dass es sich um einen jungen, lebhaften und säurebetonten Weisswein handelt.
Neue Welt
Im Prinzip sind damit alle Weinregionen ausserhalb Europas gemeint. Dazu zählen: USA, Südamerika, Australien, Neuseeland, Südafrika.
Oechsle
Das Oechsle ist die in Deutschland verwendete Masseinheit zur Bestimmung des Mostgewichts.
Parker-Punkte
Wenn es um Parker-Punkte geht, handelt es sich um ein System zum kritischen Bewerten von Weinen. Es wurde vom amerikanischen Weinkritiker Robert Parker 1978 eingeführt. Mittels einer 100-Punkte-Skala publiziert der einflussreichste Weinkritiker der Welt, in seinem Newsletter „The Wine Advocate“ und entscheidet dabei vor allem in Bordeaux über Erfolg oder Misserfolg eines Weins. Mehr und mehr auch in der Nördlichen Rhône und Australien.
Perlage
Die Perlage ist die im Glas entweichende Kohlensäure bei Schaumweinen. Damit meint der französische Begriff die Perlenbildung kohlensäurehaltiger Weine. Die Perlage entsteht beim Öffnen der Flasche, wenn der Druck schlagartig absinkt und das Kohlendioxid wieder in einen gasförmigen Zustand übergeht. Besonders Weine, die in der Flasche vergoren wurden, können eine sehr feine Perlage haben, was ein Indiz für eine hohe Qualität sein kann. Mehr dazu auf meinem Blog hier.
Restzucker
Modewort in letzter Zeit. Ist der nach dem Vergären verbliebene Zuckergehalt. (natürlichen Ursprungs, aus der Traube. Wird in Gramm pro Liter angegeben). Siehe auch „weich“.
Rauh
Wein, der in der Mundhöhle und im Rachen kratzt bzw. eine pelzige Wahrnehmung auslöst.
Schönen
Das Schönen wird bei der Weinherstellung angewandt, um die Flüssigkeit von Trübungen wie: Eiweissstoffen oder Kristallen und biologischen Trübungen wie: Hefen oder anderen Bakterien zu befreien.
Prosecco
Perlwein aus der Region Veneto (Italien). Meist in Tankgärung hergestellt und in der Version extra-dry (Süssegrade) auf dem Markt. Es gibt in Italien auch den Metodo Classico mit der Zweitgärung in der Flasche. Solche gibt es vor allem in der östlichen Lombardei (Franciacorta).
Säure
Bildet zusammen mit den Tanninen, dem Restzucker und dem Alkohol die Stuktur des Weins. Eine gut dosierte Säure trägt zur Ausgewogenheit des Weines bei. Sie gibt ihm Frische und Biss. Bei zu niedrigem Säuregehalt schmeckt der Wein fade. Ist er zu hoch, hat der Wein einen Fehler
Sommelier
Der französische Begriff Sommelier bezeichnet einen Weinkellner. Dieser ist eine ausgebildete Fachkraft, die in der Weinbau- und Önologie sowie in der Gastronomie (Restaurants, Weinstuben), Weinkellereien und anderen Vertriebsstellen, in denen Getränke empfohlen und serviert werden, tätig ist. Er verfügt über eingehende Fachkenntnisse in den Bereichen Wein, Getränke und Gastronomie. In seinen Tätigkeitsbereich fällt beispielsweise die Verkostung, die Verwaltung, die Kommunikation, die Auswahl und das Servieren von Weinen und anderen Getränken.
Sortenrein
Wein, der nur aus einer einzigen Rebsorte besteht.
Spontangärung
Die Spontangärung ist eine natürlich einsetzende und kontrollierte Gärung ohne Zugabe von Reinzuchthefen. Die Gärung setzt dabei ohne Einfluss des Winzers spontan ein.
Tannine
Tannine stammen aus den festen Bestandteilen der Rotweintraube, aber bei Holzfasslagerung auch aus dem Holz. Sie tragen zur Struktur des Weins bei und dürfen im Gesamtgeschmackseindruck in der Regel nicht fehlen. Sorgen dafür, dass sich deine Zunge zusammenzieht und der Mund ganz trocken wird.
Tawny
Tawny ist ein mahagonibrauner Portwein, der meist länger im Fass gereift ist als ein Ruby. Tawny wird gelegentlich mit kleinen Chargen von 20, 30 oder 40 Jahre alten Portweinen assembliert (Assemblage) und ist dann sehr fein. Ein Tawny sollte nach dem Öffnen der Flasche schnell getrunken werden, da er ansonsten leicht oxidiert.
Terroir
In der gesamten Weinsprache gibt es wohl keinen Begriff der derart aufgeladen ist wie Terroir. die naturgegebenen Faktoren (Standort) eines bestimmten Stückes Land, welche die Eigenschaften der dort angebauten Kulturpflanzen beeinflussen. Diese werden bestimmt vom Zusammenspiel zwischen der kulturprägenden Tätigkeit des Menschen und den Bedingungen der Natur wie (Mikro-) Klima, Geologie, Gelände und Bodenbeschaffenheit. Der Begriff beurteilt somit weitgehend den Charakter, die Eigenheit und den Wert, der einem bestimmten Gebiet und seinen agrikulturellen Erzeugnissen zugeschrieben wird. Dazu gehört das gesamte Umfeld, von Geografie, geografischer Breite, Höhenlage, Ausrichtung, Klima, Sonnenscheindauer, Temperatur, Temperaturdifferenz Tag und Nacht, Boden, Bodenfeuchtigkeit, Rebe, Erziehungssystem, Einstellung und Sorgfalt des Winzers und vieles weiteres mehr.
Textur
Beschaffenheit und Zusammensetzung des Weines am Gaumen.
Tief
Körperreicher Wein von hoher Komplexität.
Träne
Die Träne ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für die farblosen Schlieren, die sich an der Wand des Kelches bilden, wenn ein Wein im Glas geschwenkt wird. Diese Schlieren bestehen aus Glyzerin und können dir einen ungefähren Aufschluss über den Alkoholgehalt (bzw. den Extrakt) und damit über die Schwere eines Weins. Wegen der entstehenden Rundbogenform werden diese Schlieren auch als Kirchenfenster bezeichnet.
Trocken
Wein mit komplett durchgegorenem Zucker oder mit geringem Restzuckergehalt.
Toasten
Der Weinkenner versteht unter Toasten das Anrösten eines Fasses von innen durch offenes Feuer. Das Holzfass überträgt Tannin auf den Wein. Durch das Toasten der Holzoberfläche wird verhindert, dass zu viel Fasstannin in den Wein übergeht. Je schwächer das Holz getoastet wird, desto holzbetonter schmeckt darin der gereifte Wein.
Umkippen
Wenn ein Wein umkippt, dann hat er seinen Zenit überschritten. Also den Höhepunkt seiner Entwicklung überschritten. Der Wein wird dann ungeniessbar und ist oxidiert. Er ist verdorben. Außerdem wird die Flüssigkeit trüb und bekommt eine bräunliche Farbe.
Verschlossen
Verschlossene Weine sind in der Regel noch jung und unentwickelt. Deshalb sind die Aromen schwer zugänglich und zurückhaltend. In diesem Fall muss man besonders bei großen Weinen mit Entwicklungspotential geduldig sein.
Vertikale
Will man herausfinden was der beste Jahrgang eines Weinguts ist, dann sollte man eine Vertikale abhalten. Dabei werden verschieden Jahrgänge eines Weins verkostet, um zu sehen, wie er sich im Laufe der Jahre entwickelt hat.
Weich
Geschmeidiger, angenehmer Wein mit zurückhaltendem Tannin, niedriger Säure und oft etwas Restzucker.
Weinstein
Als Weinstein werden natürliche, geschmacksneutrale Kristalle bezeichnet, die sich in der Flasche absetzen. Diese werden mit der Zeit beim Lagern des Weins sichtbar. Auf dem Flaschenboden bilden sich dann Kristalle aus Kaliumsalz. Weinstein beschreibt dieses Phänomen lediglich und ist weder ein Fehler, noch ein Qualitätsmerkmal. Es ist geschmacklich neutral und beeinträchtigt den Genuss des Weins nicht. Weinsteinkristalle sollten jedoch aus optischen Gründen nicht ins Glas geschenkt werden, sondern in der Flasche bleiben.
Und zum Schluss:
So, jetzt wird es für dich viel einfacher, dich mit anderen über Wein zu unterhalten! Du weisst jetzt genau, was gemeint ist und kannst besser beschreiben, was du trinkst, wie es dir schmeckt und warum! Cheers!
Steckbrief: Die Rebsorte Malbec hat ihren Ursprung vermutlich in Frankreich (Cahors), wo sie noch "Côt" genannt wurde. Auch heute noch hat sie in Cahors viel Bedeutung. Hier muss nämlich jeder vinifizierte Rotwein einen mindestens 70-prozentigen Malbec-Anteil vorweisen.
"Die Cahors-Malbecs geben sich zu erkennen durch fruchtig-würzige Noten (Pflaume, Himbeere, Kirsche, Lorbeere, Pfeffer) und ihre kräftigen und teils rustikalen Tannine"
Im Rest Frankreichs wird Malbec hauptsächlich als Verschnittpartner für Gamay und Cabernet Sauvignon genutzt. Dadurch, dass Malbec in der Vergangenheit fast überall in Frankreich zu finden war, gibt es für diese Rotwein Rebsorte knapp 400 Synonyme!
Konquistadoren brachten die Rebsorte Malbec nach Südamerika, hauptsächlich nach Argentinien. In der weitflächigen Region Mendoza hat sie perfekte Bedingungen und ist heute die meistangebauteste Rotwein-Rebsorte Argentiniens. Zum Vergleich: Frankreich ca. 6000 Hektar Rebfläche, Argentinien über 24.000 Hektar, Chile ca. 1000 Hektar.
Diese Aromen kannts du im Malbec riechen
"Südamerikanische Malbecs überzeugen durch ihre fruchtig-würzige Noten (Pflaumen, Himbeere, Kirschen, Lakritz, Zimtstange, Kräuter, Pfeffer und Bitterschokolade) üppige, weichere Tannine, saftige Frucht undvollen Geschmack"
Bei den meisten Malbecs lohnt sich die Lagerung, da die stark präsenten Gerbstoffe mit dem Alter feiner und weicher werden.
Malbec passt am besten zu…
Malbec wird unter Kennern als perfekter "Fleisch-Wein" bezeichnet.
Er passt hervorragend zum berühmten brasilianischen und argentinischen churrrasco (ganze Fleischstücke über Holzkohle gegrillt).
Da es aber bei mir nicht jeden Tag "churrasco" gibt, trinke ich einen vollmundigen, fruchtbetonten Malbec gerne auch zu empanadas (gefüllte Teigtaschen), Trockenfleisch, Rohschinken und kräftigem Käse.
Meine Lieblings Malbecs stammen von folgenden Produzenten
Argentinien: Terrazas de los Andes, Viña Cobos, Achával-Ferrer, Bodega Catena Zapata, Cuvelier Los Andes, Viña Doña Paula
Cahors: Château du Cèdre, Clos Triguedina, Château de Haute-Serre, Château Lagrézette
Unsere beliebten Weinkurse und Winetastings gibt es jetzt auch online & live!
So funktionierts:
1. Freunde online verbinden
Als erstes trommelst Du Deine Freunde, Arbeitskollegen, Familie oder Bekannte zusammen. Natürlich zu einem Online-Date.
2. Weine & Thema auswählen
Dann wählt ihr das Thema und drei bis sechs Lieblingsweine aus.
Wir schicken jedem Teilnehmer vorab die Weine nach Hause, mit einem hippen booklet und auf Wunsch auch mit 2 Gläsern.
Dann gehen alle gleichzeitig online.
3. Geniessen & Lernen
Unser Sommelier stellt Dir und Deiner Gruppe die Weine online & live vor und erzählt die eine oder andere Geschichte zur Herkunft, zur Produktion, zum Winzer, zur Trinktemperatur, zur perfekten Essensbegleitung…
Frage ungeniert was du immer schon wissen wolltest.
In den letzten und ersten Monaten des Jahres wird der Grundstein für guten Wein gelegt: Die Rebe wird auf eins bis zwei Ruten zurück geschnitten und später gebogen und angebunden. So steuert man bereits früh im Jahr den Ertrag und das Wachstum der Rebstöcke.